pepCAST #34
Summer-Special – das Peppersche Moneten-Orakel

In unserem heutigen pepCAST widmen sich eure Lieblingsmoderatoren Mary und Brian dem Thema, das derzeit besonders die Gemüter erregt– natürlich wieder einmal das liebe Geld! Energie – teurer, Lebensmittel – teurer, Urlaubsreisen – teurer… wir alle merken den Preisanstieg in so vielen Lebensbereichen. Beim Blick in den Geldbeutel stellt sich dagegen eher Ernüchterung ein: hier kam nicht im gleichen Maße mehr dazu. Das heißt nicht automatisch, dass die Deutschen gar kein Geld mehr ausgeben. Vielmehr fließt das Geld nur woanders hin, aber wohin? In welchen Bereichen merken wir einen Rückgang? Welche Branchen profitieren? Wie verteilen sich damit auch Budgets in der Werbung? Und entscheidend: Was machen wir mit diesen Infos?

Weiterhin pessimistische Verbraucher

Obwohl die Inflation abflacht (die Rate fiel zuletzt auf 6,1 Prozent) bleiben die Verbraucher in Deutschland weiterhin pessimistisch. Die hohen Lebenshaltungskosten verunsichern die deutschen Verbraucherinnen und Verbraucher, die in der Folge weiter sehr zurückhaltend bei ihren Anschaffungen bleiben. Der GFK Konsumklimaindex, welcher die aktuelle Konsumstimmung der Privathaushalte in Deutschland misst, ist daher gleich ins Minus gerutscht.

In welchen Bereichen derzeit gespart wird

Es stellt sich die Frage, wie sich dies nun in den einzelnen Lebensbereichen zeigt. Zusammenfassend kann man festhalten, dass die Deutschen bei folgenden Dingen sparen:

• Urlaub (53,5 Prozent)
• Elektronische Geräte (61,8 Prozent)
• Kleidung und Schuhe (59,3 Prozent)
• Produkte im Bereich Mobilität (54,9 Prozent)
• Haushaltsprodukte wie Möbel (62 Prozent)
• Events und Kulturveranstaltungen

Nicht gespart wird dagegen im Luxussegment (hier wird sogar ein Wachstum von 5 bis 10 Prozent erwartet). Ähnlich sieht es auch bei Lebensmitteln aus. Laut Gfk rechnen nur 27 Prozent der Menschen mit geringeren Ausgaben, 34 Prozent mit höheren. Das liegt natürlich darin begründet, dass Lebensmittel nur bedingt zu den variablen Ausgaben zählen. Obwohl nicht gespart wird, ist aber dennoch ein Wandel erkennbar.

Verändertes Konsumverhalten bei Lebensmitteln

Die großen Gewinner sind aktuell die Discounter. Dort greifen Kunden besonders gerne zu den günstigeren Eigenmarken. Während der Pandemie (und dem fehlenden „schönen“ Einkaufserlebnis) griff man vor allem zu den bewährten Markenprodukten. Das trifft aktuell so nicht mehr zu. Unser Fazit: Der Kunde ist nun wieder offen für neue, günstigere Alternativen. Der diesjährige Handelsmarkenmonitor bestätigt das wachsende Potenzial von Eigenmarken. So greifen 96 % der Deutschen zu solchen Handelsmarken und 67 % schätzen diese als gleichermaßen vertrauenswürdig ein wie große Marken. Ein weiteres wichtiges Thema und vielfach gewünscht sind derzeit auch Angebote, Schnäppchen und Gutscheine.

Wie sieht es beim Thema Nachhaltigkeit aus?

Das Ergebnis ist aktuell eher ernüchternd. So gibt über ein Drittel der Konsumenten an, dass Aspekte der Nachhaltigkeit durch den Preisdruck an Bedeutung verlieren. Erwähnenswert ist dabei aber ein Fakt: Unter den rund 30% der Befragten, die angeben, dass sie trotz steigender Preise stark auf Nachhaltigkeit achten, sind vor allem junge Verbraucher zwischen 18 und 24 Jahren.

Erkennbare Trends

Insgesamt lassen sich einige Trends ausmachen:
• Nachhaltigkeit wird schwieriger zu priorisieren – bleibt aber wichtig
• Verbraucher kaufen mehr Secondhand
• Off Branding boomt (Der Aufstieg von No-Name-Produkten)
• Hype um Nachahmungen, also billige Alternativen
• Verbraucher legen nach wie vor Wert auf Bequemlichkeit. Das Einkaufen während der Pandemie förderte alternative Einkaufserlebnisse wie Lieferung am selben Tag und Click-and-Collect.

Peppers Top 3 Empfehlungen

Angesichts der obigen Entwicklungen wollen die Peppers mit euch ihre drei wichtigsten Tipps zum Umgang mit dem veränderten Verbraucherverhalten teilen.

Folgende Aspekte sind aktuell von großer Bedeutung:
• Vergabe von Rabatten, Verknappungen oder Gutscheinen
• Nutzung von Checkout-Platzierungen (Der Kunde wird nach Abschluss seines Kaufs in einem Online-Shop mit besonderen Angeboten “belohnt”)
• Einsatz von Retail Media in eurem Marketingmix (Werbung innerhalb der Websites und Apps von Retailern)

Diese Änderungen im Verhalten der Verbraucher müssen die Marken im Auge behalten und jetzt schnell reagieren, um der Konkurrenz einen Schritt voraus zu sein.
Die Verbraucherinnen und Verbraucher mögen sich mehr nach dem Preis richten, aber die Markenhersteller sollten bedenken, dass diese nach wie vor ein hohes Maß an Qualität und ein tolles Einkaufserlebnis erwarten.

Euch ist noch etwas unklar?
Im Zweifelsfall nicht verzagen – die Peppers fragen! Wir stehen euch immer mit Rat und Tat zur Seite.

Ihr habt noch nicht genug? Dann hört doch mal rein.

Hier gehts zur neuen Folge.