Neulich morgens, ich machte mich bereit für den Arbeitstag, schlüpfte in meine gerade mal 2 Wochen getragene Jogginghose, gönnte mir ein frisches Shirt dazu und begann meinen Tag am PC. In meiner Einzimmerwohnung ist es nicht immer leicht, Arbeit und Alltag miteinander zu verbinden, jede Pause will gut genutzt werden. Während meine Kollegen*innen sich ihr Mittagessen schmecken ließen, nutzte ich die Zeit für eine Runde Wäsche waschen. Viel war nicht da, aber auch entspannte “Home Office Kleidung” will bei Zeiten etwas Frische.
Jogginghose für Jogginghose, Unterhose für Unterhose und Socke für Socke nahm ich aus der Waschmaschine. Bis zu diesem Moment schien mein Leben trotz all der Nicht-Konzerte, Nicht-Restaurant Essen, Nicht-Shopping Gänge Sinn zu haben – doch dann der Schock. Die Chili Socken, ein so wertvolles Geschenk von ad pepper, hatten sich offensichtlich hinter meinem Rücken getrennt. Linkssocke war noch da, Rechtssocke war nicht mehr aufzufinden. Sie hatte sich auf die Socken gemacht… ;)
Da stand ich nun und versuchte die Situation mit Fassung zu ertragen.
So viele Einzelgänger habe ich schon aufgenommen, verstaut, in der Sockenschublade unterm Bett. Auch für meine kleine Chili Socke war es nun soweit, sie musste sich dazu legen. You wash some, you lose one.
Warum nur verschwinden immer wieder Socken?
Haben sich die beiden schlicht auseinander gelebt? Ist es für die beiden soweit getrennte Wege zu gehen? Können sie sich einfach nicht mehr riechen? Oder existieren die Sockenmonster wirklich, wie meine Nichte es mir immer weiß machen will? Ich musste schon viele Socken verabschieden und einsam zurückgebliebene trösten, wie viele Millionen müssen es wohl weltweit sein? Warum nur nimmt sich niemand diesem Schicksal an?
Einige Wissenschaftler aus Großbritannien sind dem Phänomen nachgegangen und konnten ganz erstaunliches feststellen: Jeder von uns verliert durchschnittlich bis zu 15 Socken pro Jahr und damit über 1000 Socken im Leben. Um sich den Sockenverlust mathematisch ausrechnen zu können, haben die Forscher den Socken Loss Index entwickelt.
Warum ich diesen schmerzvollen Moment der „lonely chilli sock“ mit dir teile? Weil ich wertschätzende Worte an meine Mutter richten möchte, die in weiser Voraussicht jedes Jahr zu Weihnachten neue Socken verschenkt. Danke!