Digitales versus analoges Arbeiten: Gedanken unserer Content Managerin Mary
What a life! Es gleicht einem wahr gewordenen Traum, der schöner inszeniert wird als jeder Reise-Werbespot. Der Blick atemberaubend, mit Sand zwischen den Zehen, der Frozen-Mocca-Hafer-Latte mit extra Karamell auf dem Tisch. So also sieht Arbeit 2.0 im Jahr 2022 aus! So fühlt sich jedes Tippen auf dem PC um ein Vielfaches leichter an, wenn ich die Mittagspause am Strand und nicht beim Dönerladen um die Ecke verbringen kann. Kühle Wellen surfen, statt Hitzewelle im Büro aussitzen.
Wow, klingt nach einem wahr gewordenen digitalen Traum. Die Möglichkeit von einem beliebigen Ort zu arbeiten scheint für viele Teil einer besseren Arbeitswelt zu sein. Gut organisiert kann diese Form der Arbeit auch durchaus effektiv und sinnvoll sein. Hat man mal keine Zeit ins Büro zu kommen oder muss auf die Kinder aufpassen, kann Remote Work ein Segen sein. Ein paar Probleme bringt das Arbeiten außerhalb des Büros aber natürlich schon mit sich:
- Internetprobleme
- Planungszeit
- Internetprobleme
- Das Café ist geschlossen
- Internetprobleme
- Laptop-Akku leer und keine Steckdose in Sicht
Dieser Traum vom Arbeiten von überall ist aber nicht für alle möglich. Mal ehrlich, nicht jeder kann mit einem Latte Macchiato am Strand sitzen und sich rein digital der Arbeit widmen. Ein paar Beispiele gefällig? Wie wäre es mit einem digitalen Bademeister, der den Kids auf dem Screen das Schwimmen beibringt? Nicht vorzustellen. Digitale Gärtner, die aus der Entfernung das Unkraut mit bösen Worten vertreiben wollen? Digitale Maurer, die auf Illusionen setzen, um mit reiner Vorstellungskraft das eigene Heim zu bauen. Zahnärzte, die dir den Bohrer nach Hause schicken und in einer exklusiven Zoomsession die Bohr-Anweisungen geben. Umzugshelfer, die ihre Ausdauer in motivierenden Mails für dich verpacken. Man erkennt also: viele der wichtigsten Berufe sind digital nicht umsetzbar.
Wir lieben digital, yes, aber wir lieben auch analog. Ein Hoch auf die digitalen Möglichkeiten dieser Zeit. Gleichzeitig aber auch ein Hoch auf alle Menschen, die jeden Tag in der analogen Welt ihr Bestes geben, um uns digitale Möglichkeiten überhaupt zu ermöglichen. Nur gemeinsam kann all das funktionieren.
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